Darkness hat geschrieben:... da kannst du noch so viele geniale Bauern, Künstler oder Wissenschaftler (die ja scheinbar nicht militärisch forschen) auf deiner Seite haben.
.
Das klingt, wie die Geschichte von dem hochmütigen Kurzen Kaiser der Jong-Dynastie, der das Kloster im Norden platt machen wollte.
Von dem ist dann auch nichts weiter überliefert.
Nee, um ein Selbstmörderspiel geht es mir dabei nicht.
Bin nebenbei auch Balancing-Freak.
Eher habe ich da Fuchs und Igel vor Augen. "Der Friede will bewaffnet sein."
Kannst Du Dir vorstellen, was eine fußballfeldgroße Methanblase anrichtet, die im Meer, direkt unter einem Zerstörer aufsteigt? Kannst Du Dir ein Gravitationsfeld Y^100 mitten im Bereitstellungsraum einer galaktischen Flotte vorstellen? (Wobei Y das Gewicht der Flottenfahrzeuge darstellt) Veränderung der Freund-Feind-Kennung durch pazifistische Hacker?
Freilich wären das defensive Waffen...
Spiele auch schon länger derartige Spiele und bin einigermaßen ausdauernd.
Spiele manchmal auch länger, als es die Spiele eigentlich hergeben, in der Hoffnung, daß ich irgendwas übersehen habe.
Hier zu Beginn meines Beitrages hatte ich leider nicht auf dem Schirm, daß das ja auch programmiert und eingebaut und ausbalanciert werden muß...
Ist eher so Ausdruck einer alten Spielersehnsucht. Erstens, daß so viele Wege wie möglich offen stehen. Zweitens, daß möglichst viele strategische Varianten aus der wirklichen Welt in die Spielewelt Eingang finden. Und Drittens, daß - gerade bei einem Science Fiction - auch Strategien Eingang finden, die im wirklichen Leben (noch) keine Chance haben (unter anderem, weil sie schon im Keim erstickt oder infiltriert und umgemodelt werden).
Daß ich solcherart Innovationen nicht von der Spieleindustrie erwarten kann, ist mir klar.
Bei Projekten, wie diesem hier, wäre das leichter möglich. Schon die Beschreibung der Minor-Rassen läßt da einiges hoffen. Zumindest, daß momentan eher technische, als moralische Schranken am Wirken sind;)
Insgesamt geht die Spieleentwicklung ja auch in diese Richtung. Von streng linearen Levels hin zur offenen Welt...
Darkness hat geschrieben:... eine Siegoption abseits der Gewalt. Müsste aber nicht nur programmiert, ...
Danke für den Tip. Weil mir dabei einfiel, daß es ein solches Werkzeug im Spiel schon gibt. Die ganze Spionagekiste. Müßte ich mich aber mal kundig machen.
Grobidee: Die Spionagemechanik duplizieren. Das Duplikat in "Kulturelle Infiltration" umbennen. Ein Einzelfeature wäre die Übernahme ganzer Planetensysteme durch die Manipulierung der Kontrollsoft- und Hardware. Analoges für Raumkämpfe.
Kampfsystem:
Der Kampf würde dann weniger mithilfe der Laser und Kollegen stattfinden, denn mithilfe von Computern, Reichweiten, Frequenzen. Da könnte dann auch ein Echtzeitkampf als Minispiel erfolgen. Codeknacken, Router kappen, Kommunikation stören, Viren platzieren.
Endresultat könnte dann sein, daß Deine gewaltige, völlig unbeschädigte Flotte, dann in meinen Werften zu Forschungsschiffen, Planetenschleppern und Trägerbasen für galaktische Lichtshows umgerüstet wird. (Freilich bleiben auch ein paar Prototypen erhalten, um kampfesfreudigen Pazifisten als Spielwiese zu dienen. Freilich erweitert um unsere Defensivwaffen.)
Die Besatzungen dürften sich aussuchen, ob sie zurück wollen oder bleiben;) Shit happens.
Ähnlich könnte das per psychischer Kraft ablaufen.
Und es gab 'nen Kampf...
Darkness hat geschrieben: ... Hauptsächlich deswegen weil diese Art Spiel mehr für einen Kampf bis zum bitteren Ende geeignet ist als für einen plötzlichen Abbruch mittendrin weil man irgendein Punktelimit überschritten hat.
Ja, ist schon klar. Ich spiele den Kram doch auch gerne. Auch die Kämpfe. (X3)
Aber ich könnte das Spiel auch völlig ohne Kämpfe spielen und hätte lange Freude dran.
Es ist schon herausfordernder, wenn ich neben meiner schönen Wirtschaft auch noch auf die bösen Nachbarn achten muß.
Aber insgesamt ist mir in der ganzen kämpferischen Auseinandersetzung zu wenig Tiefe. Es ist letztenendes leichter eine große Flotte zu bauen und Lichtjahre durch den Raum zu bugsieren, als ein wirklich effektives Verteidigungssystem, daß ja eigentlich nur mein System verteidigen muß und sämtliche Energie- und menschliche Reserven zu Verfügung hat...
Warum gibt es nicht ähnlich den Rohstoff-Verteilern einen militärischen "Verteiler"?
Eingebettet in solche Features würde dann eine nichtautomatische Kolonieschiff-unabhängige Kolonisierung wieder Sinn machen. Denn den "freien" Raum kontrollieren die Totmacher;)
Also nochmal besten Dank für Deinen Beitrag.
Amun hat geschrieben: Aber ich nehme jetzt an du sprichst von signifikanten Wachstumsschüben...
Von wegen Wachstumsschüben...
Für mich wäre es eigentlich logischer gewesen, wenn jedes produzierte Kolonisierungsschiff einen Abzug an der Bevölkerung des Herstellungsplaneten zur Folge hat. Müßten ja nicht 4 Mrd. sein, da die Fortpflanzung auch unterwegs geschieht;)
Für die interplanetare Kolonisierung im selben System wollte ich anregen deritiumunabhängige Methoden in Betracht zu ziehen.
Die Vorschläge, wovon die Neubesiedlung abhängt waren erstmal mehr oder weniger willkürlich.
Lediglich, daß irgendwelche Bedingungen vorher erfüllt sind, fände ich wichtig.
Daß die Besiedlung eben nicht einfach automatisch abläuft.
Wissenschaft:
Vielleicht ein Spezialforschungsziel?
Oder, wie die anderen Gebäude in der normalen Forschung.
Nahrung:
Bei der Besiedlung eines Planeten werden ja durch das Kolonieschiff 2000 Nahrungseinheiten bereitgestellt. Auf einer interstellaren Reise könnten diese freilich produziert werden. Dagegen ist eine Reise von der Erde zum Mars kaum eine Wachstumsperiode.
th.
Am Rande ist das Ganze auch ein Kulturkonflikt im realen Leben. In westlichen Science-Fiction ging es vor allem um völlige Kontrolle und Krieg (1984, Starwars, Gegenbeispiel: Per Anhalter durch die Galaxis). Im Osten um Gesellschaftsutopien und Psychische Welten (Solaris, Menschen wie Götter, Gegenbeispiel: Stalker (Picknick am Wegesrand)).