Das sind alles einfallsreiche Ideen. Ich habe aber das Gefühl, dass hier vom größeren Standpunkt der Spielrelevanz Probleme auftauchen könnten. Ich will kein Spielverderber sein, nur ergeben sich einige weiterführende Implikationen.
Erstens müsste es für jede Major die gleichen Startbedingungen geben, relativ zu ihren Rasseboni natürlich. Denn Egal wie solche Xenoarchäologie schlussendlich auch aussehen mag, stellt sich doch die Frage: Was passiert, wenn ein Spieler (ich denke jetzt nur mal an 6-Spieler-Multiplayer) gleich in der Nähe so eine Fundstätte hat, und der andere sie gerade außerhalb seiner Scoutreichweite hat am Anfang. Der eine kann schon beginnen abzubauen, während der andere noch warten muss. Das kann man vielleicht noch auffangen, in dem man z.B. später dafür gleich ein Dutzend Scout hinschickt. Aber wass ist, wenn die, die es in der Nähe haben die Union der Planeten ist mit ihrer ohnehin schon Mörder-Forschung, und der Catarer oder der Händler nicht. Die Union könnte dadurch einen uneinholbaren Vorsprung erreichen. Z.B erreicht sie LvL 4 nach 50 Runden, während die Catarer oder Händler noch nicht einmal ganz auf LvL 3 sind. Durch das Upgraden ihrer Unis würde die Union jeder Runde ihren Vorsprung ausbauen und würde bald auch beispielsweise viel stärkere Schiffe schneller produzieren können als ihre Gegner. Gerade am Anfang ist die Gefahr meiner Ansicht nach hoch, dass eine begünstigte Race einen Forschungsvorsprung erringt, der sich pro Runde dann immer weiter hochschaukelt (früher bessere unis und so).
Setzt man die Fundstätten immer im gleichen Abstand zur Heimatwelt, ergibt sich für den Spieler praktisch schon eine Verpflichtung, das Ding abzubauen, weil man sonst einen Nachteil hätte. Es würde also dem Spieler eher Freiheit nehmen, als ihm neue Entscheidungsmöglichkeiten zu geben.
Und zufällige Generierung z.B. Artefakte finden beim Kolonisieren und so, könnten das ganze Balancing der Races über den haufen werfen. Die Frage, die zuerst gelöst werden sollte ist also das "wo und wann?". Gute Ansätze zum "wie" gibt es ja schon.
Mein Vorschlag zum "wo" wären umkämpfte Sektoren "in der neutralen Zone". z.B. Pro runde wird in jedem umkämpften Sektor per Zufall ein Stichprobe auf das "Entstehen" einer Xenoarchäologischen Fundstätte (1% Chance oder so, wenn gerade niemand krieg führen will kann man es auch höher schalten) gemacht. Sobald X archäologische Stätten stehen, wird der Algorithmus so lange deaktiviert, bis es wieder X-1 Fundstätten sind. Das würde Spannung garantieren, da alle im umstrittenen Sektor vertrettenen Races sowohl die technischen Mittel (wenn man schon umkämpfte Sektoren hat, hat man sicher auch die Techstufe für und eine Anzahl von Kriegsschiffen) und die Motivation (Im Fußball nennt man sowas ein 6-Punkte Spiel). Um sicher zu gehen, dass alle Races teilnehmen können (was wäre, wenn die eigene Flotte 5 Runden entfernt ist, und der Gegner im Nachbarsektor steht) wird die Fundstätte nicht sofort berarbeitet, sondern eher ein X Runden dauernder COUNT DOWN gestartet.
Das könnte man dann mit dem Wert des Preises koppeln. Je mehr Runden, desto wertvoller. So kann ein Spieler auch eruieren, ob sich das auszahlt.
Beispiel:
Stätte in 5 Runden aktiviert, Ergebnis 50 (CountDown Zeit mal 10)FP wenn mindestens 1 eigenes Schiff in dem Sektor ist, für insgesamt 5 Runden. Wenn man da schon auf Lvl 8 oder so ist, kann man sagen: Pah, dafür doch keinen Krieg.
In 5 Runden könnten auch nur die beiden Parteien sich beteiligen.
Aber was wäre, wenn? Der 100 (150/200/XX0) Runden Countdown
Wenn es zu wahnsinnigen 250 Runden Count Down Zeit kommt => Stätte in 250 Runden aktiviert, 2500FP wenn mindestens 1 eigenes Schiff im System, gilt für 100 Runden (oder irgendwelche anderen Zahlen). Wenn alle Spieler davon unterrichtet würden (inkl. Ortsangabe) und wenn der Ort für alle erreichbar wäre (irgendwo in der Mitte) dann würde die Hölle losbrechen. Die inneren Races würden mit einem Angriff rechnen müssen, der sich gewaschen hätte (Zitat:"Lasst den Sturm nicht enden") oder sich starke Allierte sichern müssen. Die äußeren Races müssten möglichst rasch ins Zentrum vorstoßen, um die Reichweite und militärische Stärke aufbringen zu können, diesen Sektor zu erobern/halten. Allianzen würden geschmiedet werden. Es könnte sogar zu einem 3vs3 kommen. die äußeren könnten aber auch eine andere äußere Race angreifen, wenn diese ihre Kräfte gegen das Zentrum vorschiebt.
Das wäre so wie dieser alte Italo-Western, bei dem es am Ende nicht zu einem Duel sondern zu einem Triel (also 3 Cowboys) kommt. Jeder kann jedem was verpassen und die Allianzen würden (inklusive der Moralboni/mali) eine ganz neue Dimension bekommen (man Bedenke in dieser Hinsicht Catharar und Union).
Das Spiel wäre nicht automatisch dadurch entschieden, denn schließlich kann man auch nach 20 oder 50 Runden vertrieben werden und hat dabei praktisch sein gesamtes Militär verloren. Selbst die tollsten Schlachtschiffe müssen erstmal vorhanden sein.
Für jeden Spieler stellt sich neben der Politik/Strategie auch die Frage nach dem Timing. Baue ich meine Flotte auf und greife spät und gut vorbereitet an (Frachter für Basen und Invasionen und so, Schlachtschiffe statt Kreuzer etc) oder versuch ich schnell die Entscheidung zu erzwingen etc..
Man könnte diesen Event zum Beispiel auch von einem Spieler abhängig machen. Z.B. könnte die Omega Allianz ab Runde 1 ein Gebäude/Schiff haben "Expedition zur Suche nach der Quelle der Droge" (damit sie halt unabhänig werden oder so) . IP 10 (1 Runde) So könnte eine Rasse (in dem Beispiel die Omega A.) ihre eigene Siegbedingung schaffen. Im Siegbedingungsthread wurde ja darüber gesprochen, dass manche SB für die einen, manche für die anderen Races einfacher zu gewinnen sein sollten. Mit diesem System müsste es der Spieler, der diese Option hat selbst entscheiden, wann der Ideale Zeitpunkt für ihn ist, dies einzusetzen. Wie gesagt, es ist keine Siegbedingung per se, aber wenn der Spiele bereits fixe Allianzen hat und bereit ist, eine Flotte hat/zu bauen/geheimdienst einzusetzen/die besten Bodentruppen hat/haben wird, etc, kann er durchstarten, während die anderen Spieler vielleicht ihre ganze Strategie umkrempeln müssen. Die Catarer würden sich vielleicht eignen, wegen ihres Geheimdienstes (=Stärke der Gegener und Verbündeten[=spätere Gegner], Gegner lähmen, und mit der verborgenen Flotte angreifen, Seiten wechseln [Moral, "Teile und Herrsche").
Die Vorteile des XX0 Runden Count Down sind:
Spiel nicht automatisch nach so und so vielen Runden um
Alle Spieler unter Zugzwang gestellt aber alle haben die Möglichkeit , zu gewinnen
Allianzen wichtiger (weil ja Allierte gemeinsam in einem System Schiffe haben können, und weil die inneren Races darauf angewiesen sind)
Zuverlässigkeit (Verträge) wichtiger , subjektiv für die Spieler und dadurch auch absolut (Zitat: "Die ersten beiden Dinge, die sie dir an der Akademie beibringen: Senke niemals die Schilde. Vertraue niemals den Rotharianern)
Es als eine Quasi-Siegbedingung für eine oder besser noch zwei Rassen(Event kann nur 1 mal pro Spiel ausgelöst werden, wer drückt also zuerst?) dienen kann
Für Dynamik im Spiel sorgen wird (Stichwört Hühnerhaufen
) wodurch auch Pattsituation gesprengt werden
Die Spieltiefe sich meiner Ansicht nach noch weiter vertieft (Nachdenken, Taktiern, Strategien[Timing] Lügen/Betrügen/Stehlen/Politik noch wichtiger)
Ich glaube auch, dass das nicht so aufwendig zu implementieren wäre (neues Gebäude als Trigger, wenn gebaut Count Down und Platzierung, nach Countdown tauch das Feld auf)
Sorry, dass ich immer so viel schreibe
die Devs sind schuld, dass das Potential so groß ist
cheers